Der Heise Verlag berichtet in seinen aktuellen Ausgaben der c’t (Ausgabe 22/2013, S. 130 – E-Mail im Visier) und der Mac & i (Ausgabe 12, S. 108 – Betrügerische E-Mails erkennen) über eine Möglichkeit Bilder in E-Mails zu verstecken, die beim Öffnen der E-Mails nachgeladen werden. Beim Nachladen dieses versteckten Bildes werden sehr viele Informationen über den Empfänger gespeichert – so zum Beispiel die Information, dass die E-Mail gelesen wird, das Netz in dem Sie die E-Mail abrufen, der Ort, der Zeitpunkt, mit was für einem Gerät und welches Programm Sie dazu nutzen.
Diesen Trick mit versteckten Bildern nutzen aber nicht nur Versender von Werbung oder Spam, sondern auch viele große Firmen. Die Telekom versteckt so ein Bild selbst in ihren E-Mails für „Rechnung-Online“ – gerade die Telekom, die angeblich so viel Wert auf Datenschutz legt und gerade erst die „E-Mail made in Germany„, gemeinsam mit gmx und web.de, ins Leben gerufen hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass viel mehr Anbieter diese Art des Ausspionierens für sich entdeckt haben, ist also sehr groß.
Sie können diesen „Spionen“ Ihre Daten geben, müssen es aber nicht. In Ihren E-Mail-Programmen haben Sie die Möglichkeit, Bilder und damit auch versteckte, nicht nachladen zu lassen. Auf Ihre privaten E-Mails hat diese Einstellung kaum Auswirkungen, da in privaten E-Mails kaum auf Servern gespeicherte Bilder eingebunden werden. Und falls Sie doch ein Mal eine E-Mail empfangen, deren Bilder Sie sehen möchten, so können Sie dies für jede E-Mail einzeln erlauben. Deaktivieren Sie also die Möglichkeit, Sie auszuspionieren!!!
Hier geht’s zu den Anleitungen:
Folgende Web-Mailer erlauben Ihnen nicht, das Nachladen entfernter Bilder zu deaktivieren:
- gmx.de
- T-Online
- web.de
Erstaunlicherweise sind das genau die Anbieter, die sich für angeblich „mehr Datenschutz“ mit der Initiative „E-Mail made in Germany“ ausgesprochen haben.